„Sieger zweifeln nicht. Zweifler siegen nicht“

Die letzte Saison wird wohl niemand vergessen. Auch noch ein halbes Jahr später ist das Herzschlagfinale in Saarlouis noch bei vielen in den Köpfen und immer mal wieder Gesprächsthema bei Anhängern des TuSEM. Zwischen „ich wusste, dass die Jungs das schaffen“ und „ich dachte wir steigen ab“ liegen meist nur Sekundenbruchteile. Die Saison endet mit der Ära „Krebietke“ und beginnt mit der Neubesetzung des Trainerpostens „Siewert“. Auch an dem Punkt lagen die Worte „was haben die Verantwortlichen sich denn dabei gedacht“ und „junge Spieler – junger Trainer: PASST“ nicht weit auseinander. Doch die 23-Jährige Führungsperson der jungen TUSEM-Spieler ließ nach einigen Gesprächen und spätestens seit Mitte November alle Kritiker hinter sich.

Die Saison begann mit dem DHB Pokal in Hildesheim…ernüchternd…aber wie bereits von den Fans festgehalten: „DHB-Pokal können wir einfach nicht“. Vielleicht ist das so, vielleicht aber auch nicht. Fakt ist, dass die letzten Jahre im DHB Pokal nicht unsere Glanzmomente waren. Kann nur besser werden…

Die Liga startete eine Woche später mit vielen Niederlagen, mal knapp, mal weniger knapp. Bei einem Start von 4:16 Punkten überlegte man sich dreimal ob man beim örtlichen Bäcker der Margarethenhöhe Brötchen kaufen wolle oder nicht. Es hagelten Nachrichten über diverse Kommunikationswege: Von „Wie kann man nur so falsche Entscheidungen treffen“ über „dieses Jahr steigt ihr endgültig ab“ bis hin zu „bei welchem Verantwortlichen landet eigentlich die Kohle?“ waren viele Kommentare und Nachrichten an der Tagesordnung, was auch an den Spielern nicht spurlos vorbei ging. Sorgenfalten und Nervosität machten sich breit. Obwohl viele sehr gute Ansätze und eine klare Leistungssteigerung zu erkennen war. Doch die Punkte fehlten und das macht es nun mal am Ende der Saison aus. Da reichen keine guten Ansätze oder spielerische Entwicklungen. Am Ende steigen die Mannschaften mit den wenigsten Punkten ab, da kann man so gut gespielt haben wie man will. Das war allen klar.

Was passierte? Eine Serie startete…

Würde man Michael Hegemann fragen woran es lag, würde er scherzhaft sagen: „Seitdem ich auf Spielfeld bin, läuft es.“, woraufhin Trainer Siewert den Scherz erwidern würde, dass es läuft „seitdem Hege von der Bank runter ist“. Unser Sport-Psychologe Uli Kuhl ist sich sicher, dass es daran liegt, dass der Chef-Trainer den Aufenthaltsraum im Leistungszentrum die Woche vorher gestrichen und mit einem „roten Faden“ versehen hat oder auch ein Banner bei den Spieltagen in der Kabine installiert hat mit den Worten: „Sieger zweifeln nicht. Zweifler siegen nicht.“

Egal woran es lag, es läuft. Ein Lauf von 16:4 Punkten hat gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Zuletzt das Spiel gegen Erstligaabsteiger HBW Balingen-Weilstetten, welches die Mannschaft zum Anfang der Saison mit 28:42 verlor, und nun zu Weihnachten mit 27:25 gewann ließ auch den letzten Kritiker wieder lächeln. Da werden beim örtlichen Bäcker an der Margarethenhöhe nicht nur Brötchen geholt, sondern auch der ein oder andere Kaffee getrunken, mit breiter Brust voraus natürlich.

Nun startet ab Februar die Rückrunde an der angeknüpft werden muss. „Lorbeeren“ gibt es nicht, denn die Gegner schlafen nicht. Noch ist nichts erreicht. Doch reden wir von Klassenerhalt? Die letzte Saison hat uns gezeigt, dass 20 Punkte nicht reichen. Noch ist nichts gewonnen. Doch sollten wir nicht nach unten schauen, wir sollten positiv in die nahe (und auch ferne) Zukunft blicken und uns Ziele weiter oben setzen. Denn wir wissen, die „Jungs“ die sich immer mehr zu „Männern“ entwickeln, haben es „drauf“. Wir wollen nicht den Klassenerhalt, wir wollen den einstelligen Tabellenplatz. Nicht mit dem Druck es schaffen zu müssen, aber mit dem Selbstbewusstsein, dass wir es KÖNNEN.

Auf geht’s TUSEM!

 

 

Beitrag von: Lina Heintschel von Heinegg

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