Die neue Generation…und Ihre Tücken!

Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger, Europapokalsieger und das jeweils dreifach können nicht viele Handballclubs in Deutschland von sich behaupten…

„Damals in der 1. Bundesliga in der Grugahalle…“ ist ein Satz, welchen man als „junger TUSEMler“ regelmäßig zu hören bekommt, gefolgt von „…war alles besser“. Aber mal ehrlich: Zwei  Insolvenzen. So toll kann das ja damals dann doch nicht gewesen sein. Übe ich jetzt Kritik? Nein…keineswegs!

Wir können stolz darauf sein so ein erfolgreicher Club zu sein und immer noch im Fokus vieler Medien zu stehen. Nur leider ist vielen Menschen einfach immer noch nicht bewusst, was damals war und was heute ist. Die Zeit, wo man mit Koffern voll Geld vom Sponsor wieder ins Büro kam, ist vorbei. Heute wird ein 20-seitiger Vertrag ausgearbeitet, der bei großen Unternehmen schon mal 2-6 Monate in verschiedenen Abteilungen unterwegs ist, bis er irgendwann bei einem wieder auf dem Tisch liegt um dann noch Änderungen vorzunehmen.  Da kommt man schon das ein oder andere Mal ins Schwitzen, wenn man  bei der Handballbundesliga für die Lizensierung bis zum 01.03. die Unterlagen eingereicht haben muss, damit man beweisen kann, dass man in der kommenden Saison liquide ist. Also beginnt man am Anfang der Saison bereits mit den Gesprächen für die kommende Saison, damit man pünktlich was vorweisen kann. Das obwohl man nicht mal weiss, wie die Mannschaft in der Saison abschließen wird. Ein Vorwurf an unsere Sponsoren? NEIN! Ganz im Gegenteil: Sponsoren, die bereits Anfang /Mitte der Saison Gespräche für kommende Saison führen haben ein großes Vertrauen in uns und unsere Arbeit. Und darauf sind wir sehr stolz.

Das zeitliche und vor allem finanzielle Problem ist nun wirklich kein Unbekanntes im deutschen Handball. Alle stehen unter Druck zu funktionieren und mit dem vorhandenen Etat  so weit wie möglich zu kommen und am Ende nicht wie der Hamburger SV dazustehen.

Einfach? Ganz und gar nicht! Die Zeiten wo es noch „einfacher“ war haben sich geändert. Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Sponsoren. Einer der damals erfolgreichsten Vereine spielt derzeit in der 2. Handballbundesliga und das mit Stolz. Denn wir sind auf einem gesunden Weg mit einem stabilen Grundgerüst und tollen Rückhalt unserer Sponsoren, die uns viel Kraft und Vertrauen entgegenbringen.

Wenn wir das beibehalten können und das Gerüst Stück für Stück weiter aufbauen, wird irgendwann auch nochmal der Sprung in die „stärkste Liga der Welt“ geschafft. Irgendwann…und vielleicht haben auch bis dahin dann alle verstanden, dass es nicht mehr so wie früher ist. Wir sind die neue Generation…sowohl auf als auch neben dem Spielfeld.

Interview mit Karl Roosna

tusem_14_roosna_karl_750x1000px

Zu Beginn der Saison gibt es ein weiteres Interview mit dem estnischen Neuzugang und Nationalspieler Karl Roosna. Er ist jetzt seit knapp zwei Monaten in Essen und wir haben uns zum Einen über seine erste Zeit beim TUSEM und seine neue Heimat Essen sowie über seine alte Heimat Estland unterhalten.

Du bist jetzt seit zwei Monaten in Essen. Wie gefällt es dir in Essen? Konntest du dich schon einleben?

Ja ich habe mich schon sehr gut eingelebt. Es ist eine schöne Stadt, viel größer als meine Heimatstadt in Estland. Hier leben ca. 600.000 Menschen, in meiner alten Stadt in Estland wohnten nur 20.000 Menschen.

Hast du denn schon einige Sehenswürdigkeiten aus Essen sehen können oder bist du dazu noch nicht gekommen? Mochtest du die Sehenswürdigkeiten? 

Ich war schon am Baldeneysee und auch schon zweimal im Grugapark sowie natürlich im Limbecker Platz. Ich denke, wenn die Saison angefangen hat, haben wir mehr Zeit um mit den anderen Spielern etwas gemeinsam zu unternehmen. Das schönste, was ich bisher gesehen habe war der Baldeneysee, wobei der Grugapark auch sehr schön ist.

Haben dir deine Mannschaftskollegen Tipps gegeben, was du dir unbedingt machen musst hier in Essen?

Ja, sie haben mir viel erzählt über Essen, wie das mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist und was ich in Essen unternehmen kann und auch unternehmen muss, aber auch Sachen von denen ich schon wusste.

Waren der Grugapark und der Baldeneysee Tipps von deinen Mannschaftskollegen? 

Am Baldeneysee war ich mit Simon Keller und auch der Grugapark war ein Tipp von meinen Mannschaftskollegen. Wenn ich Fragen habe oder Tipps brauche, sind die Jungs immer da um mir zu helfen.

Was hat dich in Essen überrascht? Was hättest du nicht erwartet?

So viele große Überraschungen waren nicht dabei. Wie schon gesagt die Größe der Stadt war am Anfang etwas erschreckend aber jetzt ist alles gut. Man kann sich an alles gewöhnen (lacht).

Wenn man jetzt in deine Heimat Estland reisen würde. Hast du einen Tipp, was man dort unbedingt sehen müsste? 

Wir haben eine Menge schöne Plätze in Estland, aber wie ich schon gesagt habe, ist ein sehr kleines Land. An einem Tag kann man all die typischen Touristenpunkte sehen, aber als Beispiel ist die Altstadt unserer Hauptstadt Tallinn sehr schön. Weiterhin gibt es In meiner Heimatstadt noch alte Burgruinen, die auch eine Reise wert sind.

Welche drei Dinge hättest du besonders gerne mit aus deiner Heimat nach Deutschland genommen?

Auf jeden Fall meine Familie und meine Freunde. Es ist das erste Mal für mich, dass ich längere Zeit von zu Hause weg bin. Weiterhin vermisse ich es auch zu Angeln. In Deutschland ist es kompliziert mit dem Angeln, man muss Tests machen und benötigt Lizenzen dafür. In Estland nimmst du deine Sachen, gehst in die Natur und kannst angeln.

Interview mit Angelo Grunz

TUSEM_32_Grunz_Angelo_20x30cm_300dpiPünktlich zum Saisonstart ist hier ein kurzes Interview mit unserem Neuzugang Angelo Grunz. Angelo kommt aus Berlin und ist nun seit einem Monat hier in Essen. Wir haben uns darüber unterhalten, was er in Essen schon alles gesehen hat und wie es ihm hier gefällt.

Angelo, du bist jetzt seit einem Monat in Essen. Wie gefällt es dir hier so? Konntest du dich schon einleben?

Essen ist natürlich etwas völlig anders als Berlin. Trotzdem ist Essen eine Stadt in der man gut wohnen kann und die mir gut gefällt. Meine Mannschaftskollegen haben mich auch schon zu einigen Sehenswürdigkeiten mitgenommen. Im Gesamten habe ich mich schon gut eingelebt.

Welche Sehenswürdigkeiten hast du in Essen schon besucht? Wie haben sie dir gefallen?

Ich habe bereits den Baldeneysee, die Zeche Zollverein und die Margarethenhöhe gesehen. Der Limbeckerplatz ist zwar keine Sehenswürdigkeit, allerdings hat es mir dort sehr gut gefallen. Viele Geschäfte sind echt cool. Der Baldeneysee ist an sich auch sehr schön. Leider kann man dort nicht schwimmen, dafür aber entspannt in den Südtiroler Stuben einen sehr guten Kaffee trinken.

Welche Tipps haben dir deine Mannschaftskollegen geben, was du umbedingt machen musst hier in Essen?

Als erstes haben meine Mannschaftskollegen mir den Tip gegeben den Club „Mupa“ zu besuchen. (lacht) Das Rhein-Ruhr Zentrum ist mir empfohlen worden, wenn ich einmal entspannt shoppen möchte. Auch der Baldeneysee war eine Empfehlung.

Essen - DKB Handball Zweite Bundesliga - TuSEM - Lemgo 31:34 (13:16)Was hat dich in Essen überrascht? Was hast du nicht erwartet?

Ich bin sehr überrascht, dass man in Essen so viele und so günstige Parkplätze findet. In Berlin konnte ich mit 1,50 € gerade einmal 10 Minuten parken. In Essen kann man damit mindestens schon eine Stunde sein Auto abstellen. (lacht) Extrem begeistert bin ich auch von dem besonderen Flair der Margarethenhöhe im Vergleich zur Innenstadt.

Was würdest du dir wünschen, wenn du bei den Fans einen Wunsch frei hättest?

Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass die Fans uns bei den Heimspielen stark unterstützen und anfeuern. Ich weiß, dass einige Auswärtsspiele weit entfernt sind. Trotzdem würde ich mich natürlich riesig freuen, wenn wir auch hier kräftige Unterstützung durch unsere Fans bekommen.