„Einmal TUSEM, immer TUSEM“ – Ein Interview mit Brigitte Holtgreve

Von Konstanz bis Kiel ist der Tusem Essen, nicht nur bei Handballinteressierten, eine bekannte Größe. Im Umkreis von Essen findet man heute noch viele Gesprächs-partner, die spontan antworten: „Früher war ich in der Grugahalle bei jedem Spiel.“ Aber es gibt nur noch sehr wenige „echte Fans“, die unsere Mannschaft bis zum heutigen Tag durch alle Höhen und Tiefen unterstützen und begleiten. Brigitte Holtgreve ist so ein „echter Fan“.

Essen - Am Hallo - DKB Handball Zweite Bundesliga - TuSEM - Neuhausen 29:32 (14:17)

Brigitte, wie bist du zum TUSEM gekommen?

Dem Turnverein des TUSEM bin ich bereits 1987 beigetreten. Mein Bruder hat mich dann auch für den Handball begeistern können. Durch die vielen großen Erfolge des TUSEM nahmen die Dinge fast automatisch ihren Lauf und ich bin dem Fanclub beigetreten. Bis heute bin ich hier mit großer Begeisterung aktiv.

 

Was waren in deinen 30 Jahren als TUSEM-Fan für dich ganz besondere Momente?

Natürlich erinnere ich mich immer noch sehr gerne an die beiden Europapokalsiege. Bei unserem ersten Erfolg gegen US Creteil im Jahr 1989, war die Grugahalle mit über 8.000 Zuschauern bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die damalige Atmosphäre in der Halle wird für mich ein einzigartiges Erlebnis bleiben, das man nicht in Worte fassen kann. Unser zweiter europäischer Titel, im Jahr 2005, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes „Handballwunder“ gewesen. Daher wird auch dieser Erfolg für mich immer unvergesslich bleiben. Buchstäblich in der letzten Sekunde konnte unser damaliges Team den SC Magdeburg bezwingen. Nach der hohen Niederlage im Hinspiel erschien dies völlig aussichtslos.

 

 Oft sieht man dich als Fotografin des TUSEM. Wie kam es dazu?

Ursprünglich war es mein Traum Fotografin zu werden. Doch im Laufe der Zeit habe ich für mich entschieden, die Fotografie nicht zum Beruf werden zu lassen. Allerdings ist die Leidenschaft bis heute geblieben. Daher mache ich schon lange die Bilder bei den Auswärtsspielen unserer Mannschaft. Nach einiger Zeit wurde ich gefragt, ob man meine Fotos auch auf den Internetseiten des Tusem zeigen darf.

 

 Hast du ein persönliches Lieblingsbild?

Ein ganz spezielles Lieblingsbild habe ich nicht. Ich freue mich jedoch immer über alle ausdrucksstarken Bilder, die ich von den Spielern machen kann. Insbesondere wenn es mir gelingt Kampfgeist und Leidenschaft festzuhalten und auszudrücken.

 

Was hat sich aus deiner Sicht in den letzten Jahren verändert?

In meinem unmittelbaren Umfeld hat sich sicherlich einiges verändert. Früher waren wir um die hundert Mitglieder in unserem Fanclub. Trotzdem habe ich immer eine familiäre Atmosphäre und ein großes Gemeinschaftsgefühl erlebt. Beides ist leider in den letzten Jahren etwas verloren gegangen.

 

Was wünscht du dem TUSEM für die Zukunft?

Für die nahe Zukunft wünsche ich unseren Spielern endlich wieder Erfolgserlebnisse. Ich hoffe, dass die Mannschaft dann auch wieder den Umschwung schafft. Überdies bin ich immer noch ein wenig traurig, dass die Spieler aus der letzten Saison nicht zusammen geblieben sind. Wenn es uns endlich wieder gelingt eine Mannschaft nachhaltig aufzubauen und weiterzuentwickeln, erlebe ich vielleicht doch noch einmal den Wiederaufstieg in die 1. Liga. Ich denke, dass ist nicht nur mein größter Wunsch für die Zukunft.

 

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