Der Start in das Jahr 2021- Auf geht´s TUSEM

Die Männer der Ruhrpott Schmiede haben die ersten 21 Spiele in der LIQUI MOLY HBL absolviert und konnten bereits in vielen Spielen mit sehr guten Leistungen überzeugen. Aktuell steht der TUSEM mit 9:33 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz.

 

Der Start in der Hauptstadt

Nach der WM-Pause startete das TUSEM-Team am 07. Februar 2021 mit einem Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin in das Jahr 2021. Bereits vor dem Spiel war klar, dass die Männer der Ruhrpott Schmiede in der Hauptstadt auf ein Topteam der Liga treffen.

Die Berliner standen zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Tabellenplatz und hatten erst fünf Punkte liegengelassen.

Die Essener traten im Spiel Anfang Februar zu Beginn mutig auf und stellten die Berliner Abwehr immer wieder vor schwere Aufgaben. In der zweiten Halbzeit war das Team von Füchse-Trainer Jaron Siewert im Angriff sehr abgezockt und hielt den TUSEM in der Defensive oft vom Tor fern. Die Berliner kamen immer weiter ins Spiel und erspielten sich einen Vorsprung, den die Männer der Ruhrpott Schmiede schlussendlich nicht mehr aufholen konnten. Der Essener Traditionsverein musste sich am Ende 30:23 in der Hauptstadt geschlagen geben.

Für das TUSEM-Team kam es in Berlin zu einem Wiedersehen mit zwei ehemaligen TUSEMern. Füchse Trainer Jaron Siewert wechselte im Sommer 2017 nach Essen und führte den TUSEM in der letzten Saison in die erste Liga. Seit Anfang der aktuellen Spielzeit ist er neuer Chefcoach beim Hauptstadtklub. Torhüter Fredrik Genz war ebenfalls in der letzten Saison für den Essener Traditionsverein aktiv.

 

Das erste Heimspiel im neuen Jahr und ein ganz wichtiger Sieg

Nach der Auswärtsniederlage in Berlin folgte für das Team von TUSEM-Trainer Jamal Naji ein Heimspiel gegen die MT Melsungen. Mit der MT erwartete die Männer der Ruhrpott Schmiede eine Mannschaft in der sich insgesamt fünf Nationalspieler befinden. Rückraumspieler Julius Kühn und Kai Häfner, Torhüter Silvio Heinevetter und die beiden Rechtsaußen Tobias Reichmann und Timo Kastening waren noch Mitte Januar bei der WM in Ägypten dabei. Anfang der Partie und bis in die zweite Halbzeit hinein taten sich die Melsunger mit dem Tempospiel der Essener sehr schwer und der TUSEM konnte über weite Strecken gut gegen den Gast mithalten. Zum Ende der Partie brachten die Melsunger dann allerdings ihre Erfahrung auf die Platte und konnten so das Spiel 28:35 für sich entscheiden.

Für den TUSEM galt es diese Heimniederlage schnell abzuhaken, denn bereits eine Woche später stand für das Team von Trainer Jamal Naji ein ganz wichtiges Spiel bei den Eulen Ludwigshafen auf dem Programm. Die Eulen lagen nach den ersten 18. Spieltagen mit 8:26 Punkten genau zwei Plätze vor dem TUSEM und die kommende Partie hatte daher für beide Teams eine besondere Brisanz im Abstiegskampf. Die Männer der Ruhrpott Schmiede überzeugten in diesem Spiel mit einer konstant sehr guten Leistung und dennoch war die Partie bis zum Ende an Spannung nicht zu überbieten. Am Schluss erzielten die Essener das eine entscheidende Tor mehr und konnten sich so mit einem 25:26-Auswärtssieg belohnen.

 

 

Zwei Nachholspiele gegen Magdeburg und Leipzig

Mit dem Rückenwind aus dem Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen, reiste der TUSEM nach Magdeburg. In Sachsen-Anhalt holten die Männer der Ruhrpott Schmiede eine Partie nach, die eigentlich für den neunten Spieltag in der LIQUI MOLY HBL angesetzt war. Aufgrund von Corona-Verdachtsfällen aufseiten der Gastgeber wurde die Partie verschoben.

Auch dieses Spiel konnte der TUSEM lange offenhalten. Nach leichter Anfangsnervosität steigerten sich die Essener im Angriff von Minute zu Minute und sie kamen unter anderem durch Dennis Szczesny im Rückraum und Dimitri Ignatow auf Rechtsaußen zu leichten Toren. Mut und Cleverness im Angriff, sowie viel Leidenschaft in der Abwehr sorgten dafür, dass der TUSEM kurz vor der Pause sogar noch in Führung gehen konnte.

Am Ende schlichen sich auf Seiten der Essener einige Technische Fehler ein, die die Magdeburger eiskalt ausnutzen. Das Endergebnis von 34:28 war dann letztendlich deutlicher, als es der Spielverlauf vermuten ließ.

Nach dem Spiel in Magdeburg hatte das TUSEM-Team innerhalb von einer Woche bereits sein zweites Nachholspiel. In der QUARTERBACK Immobilien ARENA trafen die Männer der Ruhrpott Schmiede auf den aktuellen Tabellenzwölften, den SC DHfK Leipzig. Der TUSEM begann die Partie erneut mutig, spielte seine Angriffe durchdacht und zielstrebig aus. Viele verschiedene Schützen konnten sich in die Torschützenliste eintragen, die Noah Beyer am Ende des Abends anführte. Der Essener Torhüter Sebastian Bliß sorgte mit überragenden Paraden dafür, dass die Gastgeber nicht mit einer Führung in die Pause gehen konnten.

Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Leipziger dann immer besser ins Spiel und konnten sich einen Vorsprung erspielen. Die Mannschaft von der Margarethenhöhe gab sich aber nicht auf und kämpfte sich in der Schlussphase noch einmal auf einen Treffer heran. Am Ende konnten der TUSEM aber trotzdem leider keine Punkte mit zurück nach Essen bringen.

 

Ein erneutes Aufeinandertreffen mit den Füchsen Berlin

Anfang März erlebte der TUSEM eine eher ungewöhnliche Situation im Spielplan. Fast genau einen Monat nach dem Spiel in der Hauptstadt trafen die Männer der Ruhrpott Schmiede erneut auf die Berliner, diesmal allerdings in heimischer Halle. Auch in dieser Partie überzeugte der TUSEM mit einer sehr guten Leistung und sie kämpften bis zum Schluss. Am Ende verloren die Essener nur mit einem Tor. Nationalspieler Paul Drux erzielte am Ende den entscheidenden Treffer zum 23:24.

 

Eine Auswärtsniederlage und ein Heimsieg

Am 21. Spieltag ging es für das TUSEM-Team zum HC Erlangen. Die Männer der Ruhrpott Schmiede reisten motiviert nach Bayern und wollten das Team von HCE-Trainer Michael Haaß möglichst lange ärgern und im besten Falle zwei Punkte mit zurück nach Essen bringen. Das Team von TUSEM-Trainer Jamal Naji stand vor allem zum Anfang der Partie sehr gut in der Abwehr und verhinderte immer wieder, dass die Erlanger zu guten Abschlüssen kommen konnten. Doch Erlangen steigerte sich zum Ende der ersten Halbzeit und war immer wieder gefährlich, meist über Antonio Metzner oder Sebastian Firnhaber, der im direkten Duell auf seinen Bruder Lucas Firnhaber traf. Nach dem Seitenwechsel kamen die Bayern immer besser ins Spiel und setzten sich ab. Die Männer der Ruhrpott Schmiede kämpften sich aber immer wieder ran und so stand es zehn Minuten vor dem Schlusspfiff 21:20. Schlussendlich blieben die zwei Punkte dann aber doch in Erlangen (29:24).

Nachdem sich herausstellte, dass der TUSEM, neben Jonas Ellwanger (Kreuzbandriss), auch einige Wochen auf die beiden Rückraumspieler Dennis Szczesny und Laurenz Kluth verzichten müssen, haben die TUSEM-Verantwortlichen sich schnell nach einem Ersatz für diese Position umgesehen. Neben Jugendspieler Nils Homscheid, der übergangsweise in den Profikader aufrückte, konnte der TUSEM vor dem Spiel gegen Stuttgart einen weiteren Neuzugang vorstellen. Christopher Wolf, vom Drittligisten Longericher SC, wird übergangsweise, für acht Spiele, zum TUSEM wechseln und die Männer der Ruhrpott Schmiede unterstützen.

Gegen Stuttgart fanden die Essener von Anfang an sehr gut ins Spiel, sie war hellwach in der Abwehr und machten es den Stuttgartern immer wieder schwer zum Abschluss zu kommen. Und wenn die Deckung mal nicht an den Ball kam, war da immer noch Lukas Diedrich, der insgesamt auf 14 Paraden kam.

Auch im Angriff trat der TUSEM sehr selbstbewusst auf und erzielte immer wieder überragende Tore. Gekrönt wurde die starke Leistung durch ein weiteres erfolgreiches Debüt: Eigengewächs Nils Homscheid durfte ab der 56. Minute ebenfalls erste Bundesliga-Minuten sammeln und belohnte sich direkt mit zwei eigenen Treffern. Unter anderem mit dem 27:20-Schlusspunkt in der letzten Sekunde. Es war ein rundum gelungener Abend für den Aufsteiger.

 

Die Kaderplanung für die Saison 2021/22 im vollen Gange

Anfang Februar verlängerten mit Spielmacher Justin Müller und Kapitän Jonas Ellwanger zwei wesentliche Akteure im TUSEM-Team ihre Verträge um zwei weitere Jahre. TUSEM Keeper Sebastian Bliß hat seinen Vertag bei der Ruhrpott Schmiede ebenfalls um ein weiteres Jahr verlängert. Der 30-Jährige bestreitet nächste Saison seine zwölfte Spielzeit im TUSEM-Trikot. Mit Malte Seidel hat ein weiterer „echter TUSEMer“ seinen Vertag um ein weiteres Jahr verlängert. Der Rückraumspieler ist, wie auch Jonas Ellwanger, bereits seit seiner Jugend für den Verein von der Margarethenhöhe aktiv.

Neben diesen Vertagsverlängerungen konnten die TUSEM Verantwortlichen auch bereits zwei Neuzugänge vorstellen. Im Sommer wird Kreisläufer Markus Dangers von der HSG Konstanz zum TUSEM wechseln. Der gebürtige Münchener ist ein echtes Kreisläufertalent. Er hat bereits für viele namenhafte Handballvereine gespielt und überzeugte auch bei der HSG bereits mit sehr guten Leistungen.

Ein weiter Neuzugang ist Abwehrstratege Viktor Glatthard. Der gebürtige Schwiezer spielt aktuell für den norwegischen Erstligisten Haslum HK und wird die Ruhrpott Schmiede in der nächsten Saison vor allem in der Abwehr unterstützen.

Zwei Abgänge mussten die TUSEM-Verantwortlichen auch vermelden. Kreisläufer Tim Zechel und Niklas Ingenpaß werden den TUSEM zur nächsten Saison verlassen. Tim wechselt zum Erstligisten HC Erlangen und Niklas verlässt die Ruhrpott Schmiede in Richtung HSG Konstanz.

 

Foto: Wolfgang Stummbillig

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